- Zange
- Zan|ge ['ts̮aŋə], die; -, -n:
besonders zum Greifen, Halten, Durchtrennen o. Ä. dienendes Werkzeug:eine Zange zu Hilfe nehmen; etwas mit einer Zange fassen, greifen, packen, [fest]halten; einen Nagel mit einer Zange herausziehen; mit der Zange einen Draht abkneifen.Zus.: Beißzange, Flachzange, Kneifzange, Kombizange, Lochzange, Rohrzange, Zuckerzange.
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Zạn|ge 〈f. 19〉1. Werkzeug zum Greifen u. Kneifen (Kneif\Zange, Kohlen\Zange, Zucker\Zange)2. Greifwerkzeug von Tieren3. 〈kurz für〉 Geburtszange4. 〈umg.〉 böses, zänkisches Weib● jmdn. in die \Zange nehmen jmdn. heftig bedrängen, jmdm. keine Möglichkeit zu Ausflüchten lassen; das Kind musste mit der \Zange geholt werden [<mhd. zange <ahd. zanga „Zange“, urspr. „Beißerin“ <idg. *denk- „beißen“]* * *
Zạn|ge , die; -, -n [mhd. zange, ahd. zanga, eigtl. = die Beißende]:1. bes. zum Greifen, Festhalten, Durchtrennen o. Ä. dienendes Werkzeug, das aus zwei durch ein Scharnier verbundenen ↑ 2Backen (2), die in ↑ Schenkel (3) übergehen, besteht:eine Z. zu Hilfe nehmen;etw. mit einer Z. fassen, greifen, packen, [fest]halten;einen Nagel mit einer Z. herausziehen;den Draht mit der Z. abkneifen;eine [spezielle] Z. zum Ziehen von Zähnen;eine Z. für den Kandis, das Gebäck, die Eiswürfel;das Kind musste mit der Z. (Geburtszange) geholt werden;☆ [die beiden folgenden Wendungen bezogen sich urspr. auf das Schmieden, bei dem der Schmied das glühende Eisen mit der Zange festhält] jmdn. in die Z. nehmen (1. ugs.; jmdn. hart unter Druck setzen, ihm mit Fragen zusetzen. 2. Fußball; einen gegnerischen Spieler von zwei Seiten her so bedrängen, dass er erheblich behindert wird);jmdn. in der Z. haben (ugs.; Gewalt über jmdn. haben, ihn zu etw. zwingen können);jmdn., etw. nicht mit der Z. anfassen mögen (ugs.; jmdn., etw. als äußerst abstoßend empfinden).2. (ugs.) zangenartiger Körperteil mancher Tiere:die -n des Krebses.* * *
Zange,Werkzeug zum Greifen, Festhalten, Bewegen und Bearbeiten (v. a. Biegen und Abscheren) von Werkstücken u. a.; besteht im Wesentlichen aus zwei gekreuzten, durch Niet oder Schraube gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, deren längere hintere Teile als Hebelgriffe dienen, während die kürzeren vorderen Teile (Backen) das Werkstück fassen. Die Form der Backen und der als Maul bezeichneten Öffnung zwischen ihnen ist dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Die Beißzange (Kneifzange) hat z. B. gebogene scharfkantige Backen zum Ziehen von Nägeln oder Trennen von Draht. Die geraden, runden beziehungsweise flachen Backen der Rund- beziehungsweise Flachzange eignen sich zum Festhalten oder Biegen von Draht. Seitenschneider und Vorschneider sind spezielle, als Drahtschneidewerkzeuge verwendete Zangen. Verstellbare Backen dienen v. a. zum Greifen von Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern (z. B. Wasserpumpenzange und Rohr-Z). Zum Fixieren von Flach- und Profilmaterial verwendet man Gripzangen (Spannweite und Spanndruck sind einstellbar). Zangen für ganz spezielle Aufgaben sind z. B. Abisolierzangen und Revolverlochzangen (mit drehbarer, sternförmiger Anordnung von Rundschneiden verschiedener Durchmesser). Die Kombinationszange (Kombizange) ist sowohl als Flachzange, Rohrzange (für kleine Durchmesser) und Seitenschneider geeignet. An Werkzeugmaschinen werden zum Halten der Werkstücke Spannzangen (Spannen) eingesetzt.Bei Zangen zum Transport von Stückgütern, z. B. Profilstahlzangen oder Holzstammzangen, sind die unteren Teile der Schenkel gelenkig mit je einem weiteren Hebel verbunden, der das selbsttätige Schließen und Halten bewirkt, sobald die Backen eine Last aufnehmen.Geschichtliches:Aus einem Stück gebogene, federnde, pinzettenartige Zangen aus Metall sind um 3000 v. Chr. in Mesopotamien nachweisbar, im 2. Jahrtausend v. Chr. auch in Ägypten. Ab etwa 1500 v. Chr. treten mit Scharnier versehene Zangen auf, und seit der griechischen Antike sind Spezialzangen für den ärztlichen Gebrauch bekannt. Beißzangen fanden sich in römischen Siedlungen, und durch die Beschreibung des Theophilus Presbyter ist für das Mittelalter eine Fülle von speziellen Zangen belegt.* * *
Zạn|ge, die; -, -n [mhd. zange, ahd. zanga, eigtl. = die Beißende]: 1. bes. zum Greifen, Festhalten, Durchtrennen o. Ä. dienendes Werkzeug, das aus zwei durch ein Scharnier verbundenen 1↑Backen (2), die in ↑Schenkel (3) übergehen, besteht: eine Z. zu Hilfe nehmen; die Z. ansetzen; etw. mit einer Z. fassen, greifen, packen, [fest]halten; einen Nagel mit einer Z. herausziehen; den Draht mit der Z. abkneifen; Wenn eine Brandbombe einschlägt, nehmt ihr sie mit einer großen Z. und steckt sie in einen der großen Sandkästen (Leonhard, Revolution 99); eine [spezielle] Z. zum Entwerten von Fahrkarten, zum Ziehen von Zähnen; eine Z. für den Kandis, das Gebäck, die Eiswürfel; das Kind musste mit der Z. (Geburtszange) geholt werden; Ü Die Alliierten! Die Z. griff zu! (die in einer Zangenbewegung vorrückenden Truppen erreichten ihr gemeinsames Ziel; Apitz, Wölfe 9); [die beiden folgenden Wendungen bezogen sich urspr. auf das Schmieden, bei dem der Schmied das glühende Eisen mit der Zange festhält]: *jmdn. in die Z. nehmen (1. ugs.; jmdn. hart unter Druck setzen, ihm mit Fragen zusetzen: zu fressen wird's bei den Bauern schon geben, man muss sie nur richtig in die Z. nehmen [Heym, Schwarzenberg 49]; Er wird jetzt die Alte noch einmal sanft in die Z. nehmen [Fr. Wolf, Zwei 331]. 2. Fußball; einen gegnerischen Spieler zu zweit von zwei Seiten her so bedrängen, dass er erheblich behindert wird); jmdn. in der Z. haben (ugs.; Gewalt über jmdn. haben, ihn zu etw. zwingen können): doch Witigis weiß nun erst, wie hart der Gegner ist, den er in der Z. hat (Thieß, Reich 604); jmdn., etw. nicht mit der Z. anfassen mögen (ugs.; jmdn., etw. als äußerst abstoßend empfinden). 2. (ugs.) zangenartiger Körperteil mancher Tiere: Der Käfer hat riesige -n (Imog, Wurliblume 172).
Universal-Lexikon. 2012.